Wasserkraftwerk Schlossmühle

Umwelt­fre­undliche Energiepro­duk­tion  

Die Wasserkraft ist für die Schweiz eine wichtige Energiequelle mit langer Tra­di­tion. Die Nutzung des Murg­wassers zur Energiegewin­nung in der Schloss­müh­le kann bis ins 14. Jahrhun­dert zurück­ver­fol­gt wer­den. Seit rund ein­hun­dert Jahren wird in der Schloss­müh­le mit Wasserkraft elek­trische Energie erzeugt. Heute pro­duzieren an der Murg noch acht Wasserkraftan­la­gen elek­trischen Strom – das Wasserkraftwerk Schloss­müh­le ist die zweit­grösste Anlage.  


Mehr Wass­er für mehr Energie  

Die Wehran­la­gen fassen das Fluss­wass­er am Ort­sein­gang von Frauen­feld beim Königswuhr, am grössten natür­lichen Wasser­fall der Murg. Das Wass­er wird vom Wehr in den Kanal aus­geleit­et und der Kraftwerkzen­trale an der Schloss­müh­lestrasse zuge­führt. Von August 2011 bis Mai 2012 wurde das Kraftwerk erneuert und die Wasser­nutzung von 2300 auf 5500 Liter pro Sekunde aus­ge­baut. Die Leis­tung der Anlage wurde durch zwei neue Tur­binen von 130 auf 306,4 Kilo­watt mehr als ver­dop­pelt.

Bei voller Aus­las­tung pro­duzieren die neuen Maschi­nen genug elek­trische Energie für rund 600 Haushal­tun­gen. Wie viel elek­trische Energie täglich erzeugt wer­den kann ist abhängig von der Wasser­menge in der Murg. Diese schwankt je nach Wet­ter und Jahreszeit. Im Jahres­durch­schnitt führt die Murg rund 4000 Liter Wass­er pro Sekunde. Wir rech­nen mit ein­er durch­schnit­tlichen Jahre­spro­duk­tion von rund 1 400 000 Kilo­wattstun­den. Der Strom wird in das Netz der Werk­be­triebe Frauen­feld einge­speist.  


Umwelt­fre­undliche Energiegewin­nung  

Die Wasserkraft gehört zu den erneuer­baren Energien, deren Quelle sich stetig sel­ber regener­iert und nach men­schlichem Ermessen uner­schöpflich ist. Bei der Pro­duk­tion von elek­trisch­er Energie mit Wasserkraft entste­hen keine schädlichen Gase. Die Tur­binen wan­deln über 80 Prozent der im Wass­er vorhan­de­nen Energie in mech­a­nis­che Energie um – das ist ein hoher Wirkungs­grad. Im Ver­gle­ich dazu erre­icht die Kernen­ergie nur einen Wirkungs­grad von rund 30 Prozent. 

Bei der Wasser­ent­nahme im Königswuhr muss eine geset­zlich bes­timmte min­i­male Rest­wasser­menge von 404 Litern pro Sekunde im natür­lichen Fluss­bett verbleiben. Damit wird der Leben­sraum für Tiere und Pflanzen im Fluss erhal­ten. Mit der Tur­bine direkt am Wehr kann auch dieses Rest­wass­er für die Energiegewin­nung genutzt und die Menge sog­ar bis auf 1000 Liter pro Sekunde erhöht wer­den.

Fakten zum Kraftwerk Schlossmühle